Prioritätenverschiebung

Da steht er wieder und heizt ein!
Was mag wohl das Thema sein?
Es ist mal wieder die Ignoranz
einer amtlichen Instanz!
Was man versprach in Reden und schrieb,
ist ihnen plötzlich nicht mehr lieb:

Es ist doch alles so beschwerlich,
wir sind auch nicht zuständig.
In weiter Zukunft, vielleicht in Jahren
könne man Aktivitäten zusagen.
Prioritäten, die man mal hat festgelegt,
werden runtergestuft, herabgefegt!

Da kann man doch nicht schweigen,
oder gar Verständnis zeigen!
Wenn man den Bürger zunächst befragt,
um seine Wünsche bittet und zusagt,
dass mehrheitliche Voten werden in Planung aufgenommen,
dann, so denkt der Bürger, das Amt werde dem auch nachkommen.
Aber leider ist dem zu oft nicht so.
Der Amtmann in seinem Büro
Kommunikation mit auswärtigen Behörden scheut,
oder bekommt er gar eingebleut:
Anhörung schön und gut,
doch erstmal nicht sofort was tut!
Wartet einfach mal ab, wie der Bürger reagiert aufs Nichtstun,
können dann immer noch begründen, warum die Arbeiten ruhn.
Will nun nicht weiter lamentieren,
sondern nur zitieren
aus dem Referat 43 ÖPNV, Eisenbahnen
des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung:

„Besonderes Augenmerk liegt auf der demografischen Entwicklung und einer sozialen, wirtschaftlichen sowie nachhaltigen Gestaltung des Nahverkehrssystems im Kundeninteresse der Fahrgäste. Mit der Setzung von Qualitätsstandards soll das ÖPNV-System verbessert werden, so auch der schrittweise Ausbau barrierefreier Reiseketten.“

Und noch ein Statement aus demselben Ministerium vom 30. 06. 2016:

„Mobilität ist als Teil der staatlichen Daseinsvorsorge die Voraussetzung, um den Wirtschaftsstandort Brandenburg attraktiv und wettbewerbsfähig zu erhalten und die Mobilität von Menschen und Gütern zu sichern.“

Muß dem noch was werden hinzugefügt!
Wenn man nicht demgemäß handelt, dann man die Bürger betrügt!
Und dass darf man sich nicht gefallen lassen, akzeptieren!
Dagegen muß man demonstrieren
und gelegentlich machen Rabatz,
bis, was man zusagte, in aktueller Arbeit findet Platz!

Marquardt, den 30. Dezember 2017

Josef Grütter