MAZ berichtet: Land gibt grünes Licht für Radweg an der L 92

Die MAZ hat unsere Initiative aufgenommen und berichtet in einem sehr schönen Artikel.
„Wer es einmal gewagt hat, mit dem Rad von Fahrland nach Marquardt zu fahren oder umgekehrt, wird die Tour nicht so schnell vergessen. An der schmalen, viel befahrenen Straße gibt es keinen Radweg – den fordern die Einwohner im Potsdamer Norden schon lange. Nun hat sich auf Drängen der Bürgerinitiative die Verkehrsministerin eingeschaltet – die Sache nimmt Fahrt auf.“

Hier geht es zum MAZ-Artikel

Radweg nach Marquardt kann nun doch kommen!

Wir haben im November eine Stellungnahme zum abgelehnten Radweg an der L92 von Fahrland nach Marquardt an die zuständige Ministerin Kathrin Schneider (SPD) gerichtet und nun ein positives Antwortschreiben erhalten.
Offensichtlich hat unsere Schilderung der realen Gegebenheiten vor Ort (es existiert kein paralleler Feldweg, wie vom Ministerium und von Googlemaps behauptet) dazu geführt, dass der Radweg nun doch endlich eingeplant wurde Seitens des Landes, dass Baulastträger der Straße ist.

Interessanter Nebenfakt: Die Stadt Potsdam hatte uns im Juli in der Einwohnerversammlung darüber informiert, dass sie in Verhandlungen mit dem Land über den Radweg sei, bei dem es nur noch um die Frage geht, wann er gebaut wird. Eine Kleine Anfrage der linken Landtagsabgeordneten Anita Tack brachte dann jedoch zutage, dass das Land überhaupt nicht beabsichtigt hat, überhaupt einen Radweg zu bauen.

Gut, dass sie ihre Meinung geändert haben, aber es bleibt ein schaler Beigeschmack, denn die Informationen der Stadt an uns Fahrländer müssen an irgendeiner Stelle demnach falsch gewesen sein.

 

Tram bis Campus Jungfernsee geht in Betrieb

Ein historischer Tag: die neue Tram bis Campus Jungfernsee ist fertig. Jetzt sind es nur noch knapp 5 km die Fahrland von der Tram trennen und die neue Ausschreibung für die Verlängerung in 8 Jahren geht auch bis Fahrland. Ein Tag zum Feiern.

 

Online-Beteiligung zum Landesnahverkehrsplan 2018

Folgende Nachricht haben wir in der Online-Beteiligung an die Landesverwaltung gesandt:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe Ihren LNVP-Entwurf studiert und möchte dazu im Namen der Bürger_innen-Initiative Fahrland einige Fragen stellen:

Sie planen im Verkehrsangebot ab Dezember 2022 folgende Änderungen:

„RB21 stellt eine neue Direktverbindung zwischen Potsdam und Berlin-Gesundbrunnen über Berlin-Spandau mit neuem Halt in Wustermark (Elstal West) her. Die Leistungen der bisherigen RB13 gehen darin auf. Der Haltepunkt OT Wustermark wird nur durch RE4 angebunden. Die Anschlussverknüpfung von RE 4 und RB 21 wird in Dallgow-Döberitz hergestellt.“ (S. 96)

Es freut uns sehr, dass es eine neue Direktverbindung zwischen Potsdam über den Norden heraus nach Berlin über Berlin-Spandau herein geben soll. Einen entsprechenden Antrag hatte ja auch bereits die Stadtverordnetenversammlung Potsdam gefasst.

Damit einher geht, dass die neue RB21 über die Bahnhöfe Marquardt und Priort geführt wird. Leider steht im LNVP nicht mit drin, ob diese dann auch immer dort mit halten wird? Die beiden Bahnhöfe decken ein potentielles Einzugsgebiet von über 20.000 Menschen ab (mit den Potsdamer nördlichen Orts- und Stadtteilen inkl. dem dann entstehenden Krampnitz sowie dem südlichen Havelland).

Leider ist der Bahnhof Marquardt bisher jedoch nicht ausreichend ertüchtigt. Entsprechende Planungen will die Stadt Potsdam ab 2018 beginnen. Geplant und dringend notwendig ist ein Bahnhof mit P&R- und Bike&Ride-Plätzen (sowohl auf östlicher und westlicher Seite für die Erreichbarkeit) sowie ein behindertengerechter Umbau und die Einrichtung einer Buswendeplatte zur Anbindung an den ÖPNV auf östlicher Seite. Damit einher sollte auch eine Ertüchtigung der umliegenden Radwege erfolgen, die jedoch leider vom Land im Moment verworfen wurden (L92).

Damit ist der Bahnhof Marquardt in der Lage, zu einer Mobilitätsdrehscheibe des Potsdamer Nordens zu werden, vor allem mit der geplanten Ertüchtigung der Strecke in Ihrem LNVP und der damit verbundenen schnellen Anbindung an Berlin und Potsdam. Dies könnte auch die weitere Überlastung der B273 und der B2 vermeiden.

Neben der Ertüchtigung des Bahnhofs für die bisher nicht ausreichend gegebene Erreichbarkeit ist dafür natürlich elementar die ebenfalls notwendige Ertüchtigung der Strecke. Momentan hält dort einmal in der Stunde ein Zug, der für gewöhnlich von Potsdam nach Wustermark pendelt sowie wenige Male täglich auch bereits in Berlin-Friedrichstraße beginnt. Damit ist das Angebot (auch in Verbidnung mit der sehr schlechten Erreichbarkeit des Bahnhofs) im Moment nicht sonderlich attraktiv.

Nun zu unseren konkreten Fragen:

– Ist es geplant, dass die neue RB21 jedes Mal in Marquardt und auch in Priort halten wird? Dies ist aus unserer Sicht dringend notwendig.
– Wie häufig soll die neue RB21 verkehren? Der momentan nur stündliche Verkehr ist werktags ist nicht ausreichend, ein 30-Minuten-Takt wäre dringend zu empfehlen.
– Wird es weiterhin im Berufsverkehr Züge geben, die von da aus bis Berlin-Friedrichstraße durchfahren (Berlin/Friedrichstraße-Potsdam-Marquardt-Priort-Elstal-Berlin/Spandau-Berlin/Gesundbrunnen), um die Anbindung in beide Richtungen zu gewährleisten? Falls dies nicht der Fall ist, wird es Anschlussverbindungen in Potsdam-Hauptbahnhof mit kurzen Umsteigezeiten geben?

Sollten unsere Fragen negativ beantwortet werden, bitten wir um Aufnahme der Hinweise in die Überarbeitung des LNVPs.

Darüber hinaus erbitten wir eine zeitnahe Beantwortung unserer Fragen. Herzlichen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

Tina Lange für die BI Fahrland

Radweg L92 Fahrland-Marquardt soll nicht gebaut werden!

Die Stadt Potsdam sagte uns in der Einwohnerversammlung im Juli einen Radweg von Fahrland zum Bahnhof Marquardt entlang der L92 zu. Offen sei nur die zeitliche Temrinierung, da das Land zuständig sei.
Eine kleine Anfrage der Landtagsabegordneten Anita Tack (DIE LINKE) an das Land ergab jetzt – sie planen gar keinen Radweg, weder jetzt noch irgendwann, da es angeblich einen parallel verlaufenden Feldweg gäbe, den man nutzen könne!
Unsere Vor-Ort-Recherchen (s. Bild), Anfragen bei den Landwirten vor Ort sowie im Ortsbeirat ergaben: Es gibt aber gar keinen Weg!
Daher laden wir unsere Verkehrsministerin Frau Schneider (SPD) jetzt zum Vor-Ort-Termin ein.

Hier der Link zur Kleinen Anfrage zum Bahnhof Marqaurdt und die enttäuschende Antwort darauf: Link zur Kleinen Anfrage

Und hier unser Brief an die Ministerin mit allen Infos:

Stellungnahme der Bürger_innen-Initiative Fahrland zur Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage Nr. 3008 der Abgeordneten Anita Tack (Fraktion DIE LINKE), Drucksache 6/7341 zu den Punkten 3. und 4. bezüglich des straßenbegleitenden Radwegs an der L92, 14.11.17

Sehr geehrte Frau Ministerin Schneider,

in Ihrer Antwort auf die oben genannte kleine Anfrage wird der Bedarf eines straßenbegleitenden Radweges an der L92 abschlägig beurteilt, mit Verweis auf einen parallel verlaufenden landwirtschaftlichen Weg, der „für Radfahrende nutzbar sei“.

In diesem Punkt ist Ihr Ministerium falsch informiert. Unsere Recherche bei den ortsansässigen Landwirten ergab, dass es sich bei dem erwähnten Weg zum größten Teil um nicht-öffentliche landwirtschaftliche Wege handelt, die über Ackerflächen verlaufen. Die Wege wurden von den Landwirten von ihren Ackerflächen ausgespart, um die Erreichbarkeit mit landwirtschaftlichen Maschinen zu gewährleisten. Es gibt daher auch keinen durchgehenden Weg. Laut Aussage der Landwirte ist das Betreten und Befahren von Ackerflächen zudem untersagt.

Auch eine Anfrage beim Ortsbeirat Fahrland ergab, dass Niemandem ein parallel zur L92 verlaufender und in irgendeiner Art und Weise durchgehend begeh- oder befahrbarer Weg bekannt ist.

Für einen von der Bürger_innen-Initiative geforderten und auch von der Stadt Potsdam angestrebten Pendelverkehr zum Bahnhof Marquardt kommt diese Verbindung daher nicht in Frage.
Selbst wenn es einen durchgehenden und öffentlich zugänglichen Weg über den Acker geben würde, so ist der bereits vorhandene Abschnitt mit dem Fahrrad nicht befahrbar. Er ist uneben, meist schlammig und selbstverständlich unbeleuchtet. Hinzu kommt, dass man, um diesen Weg zu erreichen, bereits einen nicht unerheblichen Teil der für Radfahrer_innen lebensgefährlichen L92 bis zur Höhe des Reiterhofes befahren müsste.

Wir halten daher an unserer dringenden Forderung des Baus eines Radweges entlang der L92 fest, damit auch Fahrländer_innen den dringend benötigten Bahnanschluss am Bahnhof Marquardt erreichen können. Fahrland hat mittlerweile etwa 5.000 Einwohner_innen, mit dem Ausbau der Ortslage Krampnitz werden es in den nächsten Jahren mehr als doppelt so viele. Die B2 Richtung Berlin und Potsdam ist bereits heute gnadenlos überlastet, ebenso die B273 Richtung Potsdam. Der Bus 609 ist eine nur unzureichende Alternative zum Individualverkehr. Der Bahnhof Marquardt mit direkter und schneller Anbindung an Berlin und Potsdam hingegen stellt eine echte Alternative dar.
Das hat auch die Stadt Potsdam erkannt, die einen Ausbau des Bahnhofs auf östlicher (Fahrland zugewandter ) Seite plant, und zwar mit Buswendeplatte, Park&Ride- sowie Bike&Ride-Plätzen. Seitens der Stadt wurde uns zugesichert, dass darin eingeschlossen auch der Bau eines Radweges entlang der L92 von Fahrland nach Marquardt ist. Die Stadtverwaltung teilte uns in der von uns eingeforderten Einwohnerversammlung am 19. Juli 2017 mit, man sei hierzu in Gesprächen mit der Landesverwaltung und es sei beabsichtigt, dass „die Aufnahme eine hohe Priorität erhalte“ (Auszug aus dem offiziellen Wortlaufprotokoll der Einwohnerversammlung von Herrn Niehoff, dem Potsdamer Bereichsleiter Verkehrsentwicklung). Daher verwundert und verärgert uns die ablehnende Antwort in der Kleinen Anfrage auch sehr.

Nicht zuletzt gehört Marquardt auch zum Einzugsbereich der öffentlichen Grundschule in Fahrland – bisher sind die Schüler_innen aus Marquardt auf den einmal (!) täglich fahrenden Schulbus oder das „Eltern-Taxi“ angewiesen. Ein ordentlicher Radweg würde dies ändern.

Wir möchten auf Grund der diffizilen Problemlage gern direkt mit Ihnen ins Gespräch kommen und Sie zu einem Vor-Ort-Termin zur Besichtigung der L92 und des Ackerweges einladen, bei der wir auch die Problemlage noch einmal darlegen und mögliche Lösungen gemeinsam erörtern können.

Bitte schlagen Sie uns dazu bis Ende November einen oder zwei Termine vor. Wir werden dann auch Vertreter_innen der Stadtverwaltung sowie des Ortsbeirates dazu bitten.
Herzlichen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

Tina Lange und Anke Oehme
– Sprecherinnen der Bürger_innen-Initiative Fahrland –