Sama – ist nicht nur der Name der neuen Änderungsschneiderei in Fahrland

Foto:  aktuelles Prospekt

 

 

 

Sama ist auch der Name einer Tochter von Nadershah Qaderi, dem neuen Betreiber einer Änderungsschneiderei und eines Vollreinigungservices, der gestern am 17.02.  sein Geschäft in Fahrland in der Ketziner Str. 51 eröffnet hat.

(die abgebildeten Personen auf dem Flyer gehören nicht zur Familie Qaderi)

Von großem Interesse für alle Fahrländerinnen und Fahrländer ist die Wieder-Eröffnung der Postfiliale in der Ortsmitte, die Herr Qaderi ebenfalls mit übernommen hat.

Vertreterinnen des Ortbeirates und der Gemeindepfarrer haben Herrn Qaderi ganz ausdrücklich zur Eröffnung des neuen Geschäfts als sichtbare Bereicherung in der „Ladenzeile“ Fahrland begrüßt und ihm alles Gute für sein zukünftiges Wirken in Fahrland gewünscht.

Aus der Vergangenheit wissen wir, dass gerade das Betreiben einer DHL-Postfiliale durchaus Konflikt-Potential in sich bergen kann, weil die Inhaber oft für Agieren von DHL/Post, für das sie keineswegs zuständig sind, verantwortlich gemacht werden.

So eine Postfiliale existiert auf Provisionsbasis und wir rufen alle Fahrländerinnen und Fahrländer auf, Briefmarken und weitere Post-Angebote nicht online, sondern live im Ort zu erwerben. Dafür kann man gratis, wenn man möchte, ein gutes Gespräch mit einem sehr engagierten Herrn Qaderi  bekommen.

Die Post hat 6 Tage die Woche, Montag – Freitag von 12:30-18 Uhr und samstags von 10-13Uhr geöffnet.

Jörg Walter für die BI Fahrland, 18.2.2025

Wahlprogramme vergleichen – ein Rückblick

besser miteinander statt übereinander zu reden          

Zehn Teilnehmer/innen brachten sich ein, beim Vergleich der Wahlprogramme am 23.1.25 – einen Monat vor der Bundestagswahl.

Detailliert und kenntnisreich wurden die Herausforderungen der deutschen Wirtschaft diskutiert.

Über den Wert der Arbeit jenseits von Geld und Status wurde überraschend positiv gesprochen: Es ist schön, etwas zu schaffen, am Besten mit anderen zusammen!

Heiße Eisen wurden nicht ausgespart: Warum ist es attraktiv, den Klimawandel zu leugnen? Niemand möchte seinen Lebensstandard senken!

Den brüchigen inneren Frieden unseres Landes besprachen wir anhand der Angriffe auf Rettungskräfte in der Sylvesternacht: Leute werden angegriffen, die zum Verbinden kommen: Es gibt Menschen, die wollen, dass die Gesellschaft auseinanderreißt. Das wollen wir nicht – da gab es das stärkste Engagement im Kreis. Insofern wurde auch bedauert, nur „unter uns“ zu sein – alle kannten sich an dem Abend.

Es wäre schön gewesen, mehr Menschen im Gespräch zu haben, besonders solche, die sich auf sozialen Medien exponiert äußern.

Übrigens: eine konkrete Partei hat an dem Abend nicht das Rennen gemacht. Die Parteien waren am Ende auch viel weniger wichtig als die Wünsche und Sorgen der Teilnehmer/innen für unser Land.

Christoph Dielmann

Tag der offenen Tür in der GU Fahrland, Ketziner Str. 128

Am Dienstag, 28.01.2025, 15:00 Uhr bis 19:00 Uhr

Mit einem Tag der offenen Tür wird die Landeshauptstadt Potsdam den Fahrländerinnen und Fahrländern sowie für weitere Interessierte die temporär geplante Gemeinschaftsunterkunft in der Ketziner Str. 128 vorstellen.

Die Einrichtung dient als zusätzliches Angebot zur Unterbringung von Personen nach dem Landesaufnahmegesetz und erweitert die Platzzahl der bereitsbestehenden Gemeinschaftsunterkunft in Fahrland um 21Plätze.

Am Tag der offenen Tür können die Räumlichkeiten besucht, deren Ausstattung besichtigt und Fragen zum zukünftigen Betrieb gestellt werden.
Bitte kommen Sie ins Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern des sozialen Dienstleisters Living Quarter, des Ortsbeirats Fahrland, des Migrantenbeirates und der Stadtverwaltung vor Ort.

Die BI_ Fahrland freut sich, auch im neuen Jahr 2025 weitere Früchte jahrelanger Arbeit in den Gremien ernten zu können

am Beispiel 3 Veränderungen, die vor unseren Haustüren stattfinden werden.  

  1. Mit Beginn des Schuljahres 2025/2026  soll es in Fahrland drei Buslinien geben. Die neue Buslinie 662 soll vom Campus Jungfernsee zum DB-Bahnhof Elstal fahren und die Möglichkeit eröffnen, mit dem RE4 direkt zum Berliner Hauptbahnhof zu gelangen. Ein schon sehr lange verfolgter Plan der BI_Fahrland, eine Busline der Havelbus GmbH mit einer Linie der VIP zu vereinigen. Eine weitere neue Linie mit dem Arbeitstitel „619“ soll vom Upstall direkt zur Mobilitätsdrehscheibe Marquardt fahren. Wochentags eventuell sogar weiter bis zur Tramhaltestelle Kirschallee. Auch hier können wir mit einer spürbaren Entlastung der Hauptstrecke 609 rechnen.

Dafür wurde mitten im Ortskern von Fahrland eine neue Bushaltestelle errichtet.

2. Die Großbaustelle Fahrland Mitte wird im Januar mit der Fertigstellung der sanierten Brücke an der Marquardter Straße ebenfalls vollständig abgeschlossen sein, für uns ein Meilenstein in Bezug auf Lebensqualität in der Ortsmitte von Fahrland.

3. Auf die Eröffnung des neuen SAGAR – Grillrestaurant Fahrland müssen wir nach Auskunft des Betreibers noch ein paar Wochen warten, es haben sich bei der Grund-Sanierung des Gebäudes etliche verdeckte bauliche Probleme ergeben. Er bleibt zuversichtlich, dass alle Herausforderungen in Q1/2025 gelöst werden können.

Jörg Walter für die BI Fahrland

Ein leidenschaftlicher Appell für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt

Darf ich mir zu Weihnachten etwas wünschen?

Ein leidenschaftlicher Appell für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt

In einer Zeit wachsender Spaltung und Polarisierung möchte ich einen eindringlichen Appell an unsere Gemeinschaft richten: Es ist an der Zeit, uns auf die verbindenden Kräfte unserer gemeinsamen Werte zu besinnen und die Kraft des Dialogs wieder neu zu entdecken. Unser soziales Gefüge gleicht einem kunstvollen gestalteten Mosaik – vielfältig und wertvoll. Doch diese Schönheit ist bedroht, nicht durch äußere Feinde, sondern durch eine interne Zerrissenheit. Die wahre Gefahr liegt in der Ausgrenzung, im Verstummen eines lebendigen und vielschichtigen Diskurses und insbesondere in der Verweigerung, einander zuzuhören.

Das Fundament unserer Gemeinschaft

Unsere Gesellschaft ruht auf den Grundpfeilern Respekt, Toleranz und Kommunikation. Diese Werte sind der Kitt, der uns zusammenhält und uns als Gemeinschaft definiert. Doch in den letzten Jahren hat sich ein alarmierendes Muster herausgebildet: Menschen mit abweichenden Meinungen werden zunehmend ausgegrenzt. Anstatt ihre Stimmen als Bereicherung eines vielfältigen Diskurses zu sehen, werden sie oft als Bedrohung empfunden. Diese Entwicklung betrifft nicht nur extreme Positionen, sondern auch jene, die kritische Fragen stellen oder alternative Wege aufzeigen.

Die gefährliche Dynamik der Polarisierung

Diese Tendenz führt zu einer zunehmenden Polarisierung. Wir beginnen, unsere Mitmenschen als Gegner zu betrachten, anstatt sie als Mitbürger mit unterschiedlichen Perspektiven wahrzunehmen. Die Sprache wird schärfer, hemmungsloser, die Gräben tiefer. Dies insbesondere in den sozialen Medien. Der demokratische Grundsatz der Meinungsvielfalt droht einer Einheitsideologie auf jeder politischen Seite zu weichen. Doch eine Gesellschaft, die Teile von sich selbst ausschließt, verliert ihre Stärke und Integrität.

Ausgrenzung: Eine zerstörerische Strategie

Ausgrenzung beraubt uns nicht nur der Möglichkeit, voneinander zu lernen, sondern verstärkt auch Radikalisierungstendenzen. Menschen, die sich ausgeschlossen fühlen, suchen oft Zuflucht in extremen Positionen. Dies führt zu einem gefährlichen Teufelskreis, in dem die Bereitschaft zum Dialog immer weiter schwindet. Eine Gesellschaft, die ihre Meinungsvielfalt verliert, wird anfällig für autoritäre Strukturen. Das ist heute schon zu beobachten. Ausgrenzung schadet nicht nur den Betroffenen, sondern schwächt unsere gesamte Gemeinschaft.

Die Illusion der vermeintlich moralischen Überlegenheit

Häufig wird Ausgrenzung mit dem Schutz der Demokratie gerechtfertigt. Es heißt, man müsse „klare Kante zeigen“, um die Demokratie zu schützen. Doch wie kann eine Demokratie gedeihen, wenn sie ihre eigenen Grundwerte – Toleranz, Meinungsfreiheit und Dialogbereitschaft – aufgibt? Diese Prinzipien sind keine Schwächen, sondern die Essenz einer lebendigen Demokratie. Wir müssen uns fragen: Wollen wir eine Gesellschaft, die sich in ihrer moralischen Überlegenheit verrennt, oder eine, die durch Meinungsvielfalt und Dialog Stärke zeigt?

Eine differenzierte Perspektive

Ein aktuelles Beispiel für diese Problematik ist die Diskussion um die sogenannte „Brandmauer“ zur AfD. Ohne Zweifel gibt es innerhalb dieser Partei Positionen, die mit unseren demokratischen Grundwerten unvereinbar sind. Diese müssen klar abgelehnt werden. Doch es wäre falsch, pauschal alle Wähler dieser Partei auszugrenzen. Viele von ihnen fühlen sich von den etablierten Parteien nicht mehr repräsentiert und suchen nach Alternativen. Sie zu verstehen, bedeutet nicht, ihre Positionen zu übernehmen, sondern ihre Sorgen ernst zu nehmen und konstruktiv zu begegnen.

Der Weg zur Überwindung von Spaltung

Die Überwindung gesellschaftlicher Gräben erfordert einen differenzierten Ansatz. Radikale Positionen müssen klar zurückgewiesen werden, doch zugleich gilt es, den Dialog zu fördern und die Anliegen der Menschen ernst zu nehmen. Eine Politik, die zuhört und erklärt, ist gefragt – anstelle von Verurteilungen und Belehrungen. Nur durch Verständigung können wir die Spaltung überwinden und unsere Demokratie stärken.

Ein Aufruf zu Dialog und Verantwortung

Dialog ist der Schlüssel zu einer geeinten Gesellschaft. Er verlangt keine Aufgabe von Werten, sondern die Bereitschaft, zuzuhören, zu verstehen und Kompromisse einzugehen. Die Gefahr einer dauerhaften tiefen Spaltung ist real – siehe USA, aber nicht unausweichlich. Es liegt an uns, die richtigen Entscheidungen zu treffen, Brücken zu bauen und eine Gesellschaft zu gestalten, die von Respekt, Meinungsvielfalt und Dialog geprägt ist. Nur so können wir die Schönheit unseres gesellschaftlichen Mosaiks bewahren und seine Zukunft sichern.

Stefan Matz, kurz vor Weihnachten 2024